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Das sind wir
1831 - heute
Unsere Geschichte
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Die bis in die Anfänge des 19. Jahrhunderts reichende Ständeordnung wurde in Westfalen und damit auch in Bielefeld durch die 1832 eingeführte preußische Städteordnung abgelöst. Der damit verbundene Umschwung verwischte die vorher bestehende strenge Trennung der Stände zwischen "Reich , Gering und Arm" immer mehr. Diese Entwicklung hatte bereits in den Jahren davor eingesetzt. Begünstigt durch die steigende Einwohnerzahlen Bielefelds wurden in diesen Jahren zahlreiche Gesellschaften gegründet, in denen die Bürger ihre unterschiedlichen Interessen bündelten. Gründungen dieser Zeit sich unter anderem die Vereinigung der Kaufleute, „die Ressource“, und auch unsere Gesellschaft, die neben anderen Zusammenschlüssen auch heute noch in dieser Stadt aktiv sind.
Mit der Gründung unserer Gesellschaft am Jakobytage 1831 wurde die Hoffnung verbunden, den aus dem Mittelalter herrührenden Schutzgedanken wieder beleben zu können und die verschiedenen Stände und Bevölkerungsgruppen zu nützlichen Tun zusammen zu schließen. Es erging an diesem Tage an die Bürger der seinerzeit 7000 Einwohner zählenden Stadt der Aufruf, zur Belebung und Befriedung des Gemeinsinns und der brüderlichen Eintracht ein jährliches Schützenfest durchzuführen. Der Gründungsaufruf, der auf große Resonanz stieß und dem wir das Bestehen unserer Bielefelder Schützengesellschaft verdanken, hatte folgenden Wortlaut:
Eine große Anzahl achtbarer Bürger hiesiger Stadt hat seit langer Zeit schon den Wunsch ausgesprochen, dass auch in unserem lieben Bielefeld zunächst zur Belebung und Förderung des Gemeinsinns und er brüderlichen Eintracht seiner Bewohner nach dem Beispiele benachbarter Städte von Zeit zu Zeit ein wirkliches Bürger- oder sogenanntes Schützenfest gefeiert werden möchte. Mit Rücksicht auf die drückende Zeitverhältnisse, ist das Aussprechen dieses Wunsches bis jetzt niedergeschlagen worden, aber da der gütige Himmel das Flehen hungernder Bürger durch reichliche Spenden des Erntesegens erhören wird, und somit unser aller Herzen wieder sorgenfreier schlagen und wahren Frohsinn wieder nachgegangen werden kann, so beabsichtigt man, schon dieses Jahr eine gut vorbereitete Feier zum künftigen wirklichen " Bielefelder Schützenfest" am Sonntag und Montag, den 21. /22 August zu begehen. Sind Sie nun aufrichtigen Willens, zur Einrichtung beabsichtigter Bürger- und Schützenfeste Bielefeld mitzuwirken, so werden Sie in diesem Falle hiermit eingeladen, solches durch Unterschrift dieser Zeilen kundzuthun. und zugleich der ersten, daselbigen Versammlung hiesiger Bürger beizuwohnen, Nachmittags von 5 Uhr beim Gastwirt Schütze auf dem Johannisberge, in dessen größerem Zimmer links im Wohnhause deswegen abzuhalten gedenkt, hauptsächlich um zur Wahl eines Ausschusses von zwölf oder mehrerer Bürger zu schreiten, denen Vollmacht erteilt wird: sowohl die Anordnungen des Festes zu treffen, als auch die Statuten dieses Bürgervereins zu entwerfen; zu welchem Zweck man sie derjenigen der Schützenvereine von Paderborn und Lippstadt verschafft hat um dabei als Richtschnur zu dienen."
Bielefeld am Jakoby-Tage (25.Juli) 1831